Ein Haus oder ein Gebäude zu errichten ist in der Bauwirtschaft ein Standard Job. Täglich zu beobachten an laufenden Bauvorhaben, die derzeit in Deutschland aus dem Boden sprießen. Grund dafür ist, dass die Städte und Gemeinden Wohnraum schaffen möchten. Denn in den letzten Jahren sind die Immobilienpreise massiv gestiegen und gleichzeitig die Mieten. Zumindest in
Ein Haus oder ein Gebäude zu errichten ist in der Bauwirtschaft ein Standard Job. Täglich zu beobachten an laufenden Bauvorhaben, die derzeit in Deutschland aus dem Boden sprießen. Grund dafür ist, dass die Städte und Gemeinden Wohnraum schaffen möchten. Denn in den letzten Jahren sind die Immobilienpreise massiv gestiegen und gleichzeitig die Mieten. Zumindest in den großen Städten und in den Ortschaften, die ihnen nahe sind. Ein gutes Beispiel dafür ist München. München hat bereits seit Jahrzehnten mit hohen Kosten für Immobilien zu kämpfen. Mittlerweile ist es so weit, dass viele Angestellte ihre Jobs kündigen, weil sie nicht mehr dort leben können. Das kann so nicht weitergehen, daher wird landesweit gebaut wie nie zuvor. Man tut so einiges, um irgendwie mehr Wohnraum zu schaffen. So, dass der gestiegenen Nachfrage ein höheres Angebot entgegengesetzt werden kann.
Viele Baustellen sind diesbezüglich zum Glück einfach zu bewältigen. Doch hin und wieder kommt es zu einer Konstellation, bei der ein Baugrund nicht dafür geeignet ist, um ein Gebäude zu tragen. Warum? Weil sich oben eine Schicht angesiedelt hat, die sich für größere Bauvorhaben nicht eignet. Sie ist einfach zu weich und könnte das Gewicht nicht tragen. Es würden Verschiebungen im Grund stattfinden, wie es zum Beispiel beim schiefen Turm von Pisa der Fall ist.
Wenn dieser Fall eintritt, dann kommen Unternehmen zum Einsatz, die sich im Bereich Spezialtiefbau betätigen. Sie benutzen Pfähle, um solche Grundstücke für den Bau nutzbar zu machen. Dabei kommen verschiedene Bohrpfähle bzw. Gründungspfähle zum Einsatz. Es ist ein besonderes Spezialgebiet, das eine gute Ausbildung benötigt. Immerhin geht es hierbei darum die Sicherheit für ein Haus oder einen Betrieb für die nächsten Jahrzehnte sicherzustellen. Es gibt zur Gestaltung dieser Bohrpfähle eine eigene Art Wissenschaft im Spezialtiefbau. Sie beschäftigt sich mit den verschiedenen Arten von Bohrpfählen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen. Zudem noch mit Berechnungen, mit denen sich ermitteln lässt, wie ein solcher Bohrpfahl aussehen muss oder wie seine Dimensionen sein sollten, um sicher verwendet werden zu können.
Wenn Sie aus beruflichen Gründen mehr über die Planung solcher Bohrpfähle erfahren möchten, dann wird Ihnen dieses eBook hier helfen: „Handbuch Spezialtiefbau: Gesamtausgabe: Band 1: Mikropfähle, Band 2: Verdrängungspfähle, Band 3: Bohrpfähle, Band 4: Verpressanker Konsolidierte Fassungen 2013“. Es handelt sich dabei um ein Werk der Gesellschaft DIN, die in Deutschland für die Erstellung von Industrienormen zuständig ist. Gelegentlich werden sie auch als europäische oder internationale Standards übernommen. Man könnte also sagen: mit diesem Buch sitzen Sie direkt an der Quelle zu den wichtigsten Informationen.
Daten zum eBook:
Autor: Gesellschaft DIN – Deutsche Industrie Norm
ASIN: B07MZLRXZ5
Herausgeber: Beuth Verlag GmbH; 1. Edition (3. Mai 2013)
Dateigröße: 27122 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 352 Seiten
Zum Buch-Inhalt von „Handbuch Spezialtiefbau“
In diesem Buch geht es ausschließlich um das Thema Pfahl. Ein Pfahl wird definiert wird definiert als ein in der Erde senkrecht fixiertes Bauteil. Es kann aus Holz, Beton, Stahl oder aus sonstigen Stoff-Mischungen bestehen. Sein Zweck ist es eine Halterung zu bieten oder für Stabilität zu sorgen. Im Spezialtiefbau haben sich Bohrpfähle als gute Lösung etabliert, um auf unstabilem Grund eine Grundlage zu schaffen. Man spricht in dem Fall von einer Pfahlgründung. Das funktioniert dann so:
Wenn ein Bauunternehmen beauftragt wird ein Objekt zu errichten, dann finden Untersuchungen am Boden statt. Stellt sich heraus, dass die oberen Bodenschichten nicht geeignet sind, um ein Gebäude stabil zu tragen, dann wird zum Pfahl gegriffen. Hierfür müssen häufig Löcher in den Boden gebohrt werden. Solche Bohrungen gehen so tief, bis man eine Bodenschicht findet, die bautauglich ist. Ein Pfahl muss also so weit herunterreichen, bis es in dieser Bodenschicht einen stabilen Stand hat. Nur dann kann es dem Fundament später ausreichend Festigkeit bieten.
Für diesen Zweck werden unterschiedliche Arten von Pfahl-Konstruktionen eingesetzt. Sehr häufig sind es Bohrpfähle. Doch sind sie eben nicht die einzigen. So gliedert sich denn auch das Handbuch Spezialtiefbau in folgende Teilbereiche:
- Mikropfähle
- Verdrängungspfähle
- Bohrpfähle
- Verpressanker
All diese Pfahl-Sorten werden im Spezialtiefbau verwendet. Sie erfüllen dabei immer unterschiedliche Ziele und haben jeder ihre Stärken und Schwächen. In den einzelnen Kapiteln zeigen die engagierten Leute von der DIN auf, welcher Pfahl wie eingesetzt wird. Es gibt Normen zur Berechnung und Dimensionierung. Zudem zahlreiche wichtige Hinweise auf das Baurecht und juristische Fallstricke.
Mikropfähle
Solch ein Pfahl zeichnet sich durch seinen geringen Durchmesser aus. Sein Zweck ist es Zug- oder Druckräfte entlang der Achse in den Baugrund abzuleiten. Sie werden mit Hilfe von Bohrungen in den Boden eingebracht, oder mit Hilfe von Verdrängungsverfahren. Das könnte zum Beispiel Rammen, Hämmern oder Drehen sein. Man nutzt sie temporär, aber auch permanent, vor allem für kleinere Bauprojekte mit geringer Belastung. Und dann, wenn die lockere Bodenschicht nicht allzu dick ist. Beschrieben werden die dafür notwendigen Regeln unter DIN EN 14199.
Verdrängungspfähle
In der DIN EN 12699 finden sich die Regeln für Verdrängungspfähle. Verdrängung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Boden komplett verdrängt wird, wo sie platziert werden. Zur Anbringung ist es möglich sie zu rütteln, rammen, drehen oder zu drücken. Man kann sie bereits vor der Anwendung fertigstellen. Es ist aber auch möglich sie im Erdreich mit Hilfe von Beton zu gießen, so dass sie sich perfekt der vorhanden Bohrung anpassen.
Bohrpfähle
Bohrpfähle nach DIN EN 1536 sind im Spezialtiefbau eine der am weitesten verbreiteten Methoden für eine Pfahlgründung. Sie bestehen aus Beton. Man kann sie mit Hilfe eines Rohres oder mit einem Stahlgitter im Erdreich anbringen.
Im ersten Schritt findet hierfür ein Aushub statt. Mit einer Bohrung oder einer Aushebung wird ein Loch erstellt. In dieses kann nun ein Rohr eingeführt werden. Alternativ dazu wird ein Bewehrungskorb in die Erde gelassen. Es handelt sich dabei um ein Stahlgitter. Auf diesem Wege entsteht eine Art Grundgerüst im Boden. Anschließend wird von Beton eingegossen. Es wird gewartet, bis er ausgehärtet ist. Und schon gibt es einen stabilen Grund, welcher in der Lage ist große Belastungen zu stemmen. Bohrpfähle mit einem Durchmesser von über 30 cm werden als Groß-Bohrpfähle bezeichnet.
Verpressanker
Verpressanker sind im Bereich Spezialtiefbau ebenfalls Dauergäste auf Baustellen. Anders als ein Bohrpfahl, dienen sie jedoch nicht der Stabilisierung des Baugrunds. Stattdessen werden sie für die Verfestigung der Seitenwände an der Baugrube genutzt. Sie stellen damit sicher, dass die Erde von den Rändern nicht permanent in die Baugrube rutscht. Sie treten häufig mit Trägerbohlwänden auf. Das sind Planken, mit denen eine Wand befestigt wird. Diese Planken werden mit einem Verpressanker zusätzlich gesichert. Dafür wird durch die Planken oder zwischen ihnen ein Loch in die Wand gebohrt. Der Anker wird in dieses Loch eingeführt. Am Ende das Ankers wird dann Beton eingegossen. Somit verteilt sich der Druck aus der Wand auf die Halterungen besser. Die Gefahr, dass die Baustelle einstürzt ist somit wesentlich geringer. Es ist als würde man ein gut geklebtes Brett noch mit einer zusätzlichen Schraube in der Wand verstärken.
Fazit
Dieses eBook ist für alle Mitarbeiter von Bauunternehmen von hoher Bedeutung. Es sind alle wichtigen Normen für die Gründung mit Hilfe von Pfahl-Technik enthalten. Alles, was im Erdbau sonst noch eine Rolle spielt ist ebenfalls enthalten. Es wird zum Beispiel erklärt, welche Maschinen für die Ausführung der Arbeiten hilfereich sind. Das ist ungeheuer praktisch und generiert für den Leser einen Mehrwert.