Es gibt viele gute Gründe, mit dem Hund in der Natur wandern zu gehen. Sowohl körperlich als auch mental tun Sie Ihrem vierbeinigen Begleiter und sich selbst etwas Gutes. Die gemeinsamen Abenteuer bieten eine willkommene Abwechslung vom Alltag, während sie das Band zwischen Mensch und Tier verstärken. Ältere Hunde bleiben mit den ständig wechselnden Gerüchten,
Es gibt viele gute Gründe, mit dem Hund in der Natur wandern zu gehen. Sowohl körperlich als auch mental tun Sie Ihrem vierbeinigen Begleiter und sich selbst etwas Gutes. Die gemeinsamen Abenteuer bieten eine willkommene Abwechslung vom Alltag, während sie das Band zwischen Mensch und Tier verstärken. Ältere Hunde bleiben mit den ständig wechselnden Gerüchten, Geräuschen und Umgebungen geistig fit, während jüngere Tiere ihrem Spieltrieb nachgehen können.
Wenn Sie mit Ihrem Hund wandern gehen möchten, sind allerdings einige Sachen zu beachten. Die richtige Vorbereitung, Auswahl der Wanderstrecke, geeignete Ausrüstung und Training sind entscheidend, um das Abenteuer sicher und angenehm zu gestalten.
Sicherheit beim Wandern mit Hund
Beim Wandern mit Ihrem Hund ist es wichtig, die Sicherheit sowohl Ihres vierbeinigen Begleiters als auch anderer zu gewährleisten. Sie selbst sollten natürlich ebenfalls immer sicher unterwegs sein. Grundsätzlich ist es zwar nachvollziehbar, wenn Sie Ihren Hund ohne Leine durch die Gegend laufen lassen möchten. Doch sollten Sie immer daran denken, dass bei einem allzu verlockenden Anblick oder Geruch selbst der am besten erzogene Hund sein Training verlernen könnte. Sie sollten ihn deshalb grundsätzlich an der Leine führen.
Begegnen sie anderen Menschen mit ihren Hunden, ist das meist die angenehmste Situation. Denn sowohl der menschliche als auch der tierische Kontakt läuft meist sehr friedlich und freundlich ab. Achten Sie dabei allerdings dennoch auf mögliche Warnzeichen: Eine gestreckte Körperhaltung mit aufgestellten Haaren, flachen oder nach hinten gelegten Ohren und / oder einen hochgehaltenem, steifen Schwanz können Anzeichen für einen aggressiven Hund sein. Wenn er knurrt oder die Zähne fletscht, sollte die Sache ohnehin klar sein. Sprechen Sie auch wenn keine Warnzeichen zu sehen sind immer vorab mit dem anderen Hundebesitzer und halten Sie Ihren Hund zunächst möglichst kurz an der Leine.
Streuner
Den Kontakt zu streunenden Hunden sollten Sie gänzlich vermeiden. Zwar sind viele ebenfalls freundlich, allerdings können sie mit Parasiten und Krankheiten übersät sein. Gehen Sie dann einfach langsam und mit einer sicheren Körperhaltung weiter. Vermeiden Sie einen längeren Augenkontakt mit dem Streuner, schauen ihn aber regelmäßig und ohne Angst an, solange er sich noch in der Nähe befindet. Vermieden werden sollten insbesondere schnelle Bewegungen und hohe Stimmen. Wird der Streuner zu aufdringlich, kann laut gerufen werden, anschließend sollte man aber weiter gehen statt auf den Hund zuzugehen. Dies könnte sonst als aggressiv empfunden werden und der andere Hund könnte angreifen. Wenn Sie weiter verfolgt werden oder Ihnen der wilde Hund zu nahe kommt, werfen Sie mit Gegenständen.
Reaktion auf andere Tiere beim Wandern mit Hund
Begegnungen mit anderen Wildtieren erfordern ebenfalls besondere Vorsicht. Wenn Sie einem Wolf begegnen, gelten erstmal dieselben Regeln wie bei einem streunendem Hund. Üblicherweise sind Wölfe allerdings überhaupt nicht an Menschen gewöhnt, sodass sie die Nähe von Menschen ohnehin meiden. Allerdings gibt es auch Populationen, die sich nicht abschrecken lassen. Ihr eigener Hund könnte im besten Fall als möglicher Spielkamerad angesehen werden, im schlimmsten Fall allerdings auch als nächste Mahlzeit.
Bei den meisten anderen anzutreffenden Wildtieren wie Rehe, Eichhörnchen oder Vögel funktioniert die Nahrungskette andersrum. Hunde haben grundsätzlich den selben Instinkt wie Wölfe, allerdings nicht die selben Erfahrungen. Sie wissen daher nicht, wie man ein Wildtier effektiv jagt. Gelingt dies doch, kann dies aber nicht nur moralische, sondern auch rechtliche Konsequenzen haben. Der Revierjäger kann Schadenersatz verlangen und der Halter muss gegebenenfalls ein Bußgeld zahlen oder kommt sogar vor ein Strafgericht. Erwischt ein Jäger einen Hund, wie er hinter einem Tier hinterherjagt, ist er sogar berechtigt diesen zu erschießen. Zum Schutz des eigenen Hunds, anderer Tiere und von sich selbst sollten Sie auch deshalb den Hund immer an der Leine führen. Möchte dieser unbedingt auf ein Gelände, welches Sie nicht einsehen könnten, sollten Sie ihn zurückhalten. Sollte es trotz allem zu einem Kampf zwischen Ihrem Tier und einem anderen Tier kommen, sollten Sie nicht dazwischen gehen. Ihre eigene Gesundheit hat oberste Priorität.
Umgang mit schwierigem Gelände und Wetterbedingungen
Wenn Menschen eine besondere Lust auf Wandern bekommen, ist es Hunden meistens schon zu warm. Bis 15 °C fühlen sie sich am wohlsten und bereits ab 22 °C geht die körperliche Aktivität zurück. Steigen die Temperaturen über 30 °C, kann es sogar schnell gefährlich werden. Viele Hunde neigen dazu, nicht von selbst stehen zu bleiben, sondern folgen ihren Besitzern und laufen weiter. Hunde können ihre Temperatur nicht über Schwitzen regeln, sondern ausschließlich über die Zunge. Hecheln Hunde intensiv, ist dies ein Zeichen für eine Überhitzung. Dann sollten Sie für ausreichende Ruhephasen sorgen und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr für Sie und Ihren Hund achten.
Insbesondere auf asphaltierten Wanderwegen kann die Bodentemperatur ein Problem werden. Hundepfoten sind empfindlich und könnten verbrennen. Fassen Sie den Boden etwa 10 Sekunden mit dem Handrücken an. Ist er Ihnen zu warm, ist er auch für Ihren Vierbeinern nicht geeignet. Nutzen Sie dann andere Wege oder schützen Sie die Pfoten mit Booties.
Kälte respektieren
Bei großer Kälte gilt dies ebenfalls. Hier können zusätzlich eine spezielle Hundejacke und ausreichend Aufwärmphasen helfen. Ab wann es Hunden zu kühl wird, ist abhängig von der Rasse und der Größe des Hundes. Kleine Hunde frieren schneller als große. Unter 4 °C wird es Ihnen schon zu kalt. Bei Temperaturen unter -7 °C wird es für alle Hunde ohne zusätzliche Unterstützung gefährlich. Bei Regen sollten Sie darauf achten, dass ihr Hund nicht zu lange nass bleibt, da dies auch bei höheren Temperaturen zu einer Unterkühlung führen können. Bei steilen und unebenen Untergründen, rutschigen bis schlammigen Wegen und andere Unwegsamkeiten sollten Sie ebenfalls Vorsicht walten lassen, da viele Hunde dies nicht machen. Auch hier hilft eine Leine, um die große Abenteuerlust Ihres Vierbeiners einschränken zu können.
Auf vier Pfoten durch Deutschland: Was Sie noch beachten sollten
Deutschland bietet zahlreiche Möglichkeiten, mit Ihrem Hund Wandern zu gehen. In Ihrem Buch „Auf vier Pfoten durch Deutschland: Wandern mit Hund zwischen Nordsee und Alpen“ verbindet Andrea Lammert die schönsten Wanderwege mit praktischen Tipps, welche Sie bei einem Ausflug mit Ihrem Vierbeiner beachten sollten. Dazu gehören beispielsweise Informationen, wie Sie Wasser für Ihren Hund transportieren sollten oder wie Pfoten optimal gepflegt werden. Aber auch Tipps für den Menschen und Informationen zu den 50 vorgestellten Routen gibt es zu lesen. Dafür gibt es auch Kartenmaterial, damit Sie immer den richtigen Weg finden. Mit den vielen passenden Fotos wird das Buch wunderbar aufgelockert und zeigt, was Sie vor Ort finden.
Damit diese Wanderwege genossen werden können, sollten noch einige weitere Dinge beachtet werden. Wie alle Wirbeltiere sind die Knochen und Gelenke während der Wachstumsphase relativ weich und damit instabil, weswegen längere Wanderausflüge vermieden werden sollten. Ab wann ein Hund dafür geeignet ist, kommt auf die genaue Rasse an. Bei kleinen Hunderassen ist dies meistens ab dem 12. Lebensmonat der Fall, bei größeren ab dem 18. Lebensmonat. Zuvor sollten nur kurze Wanderungen oder ausschließlich Gassi gehen ins Auge gefasst werden. Damit der Vierbeiner auf der Tour positiv auf andere Menschen und Hunden reagiert, sollte auf eine ausreichende Sozialisierung geachtet werden. Ein Gesundheitscheck kann helfen, die allgemeine Eignung Ihres Hundes festzustellen. Achten Sie auch auf Ihr Umweltbewusstsein und transportieren Sie den Kot in einem speziellen Plastikbeutel zum nächsten Abfalleimer. Alternativ können sie ihn auch vergraben.
Zum Buch-Inhalt
„Auf vier Pfoten durch Deutschland“ ist eine gute Lekture für alle Hundeliebhaber, die gerne gemeinsam mit ihrem Vierbeiner die Natur erkunden möchten. Die 40 vorgestellten Wanderrouten bieten eine abwechslungsreiche Auswahl von der Lübecker Bucht bis zum Murnauer Moos. Die Aufmachung des Buches ist ansprechend, mit inspirierenden Fotos und nützlichen Informationen zu jeder Route. Besonders hilfreich sind die Infokästen und Karten, die einen schnellen Überblick über die Strecken geben. Das Buch ist nicht nur eine tolle Inspiration für Ausflüge, sondern auch eine gute Planungsbasis für Wochenendausflüge oder den nächsten Urlaub.
Fazit
Mit Hunden wandern zu gehen, kann ein herausragendes Erlebnis für Sie und Ihren Vierbeiner sein. Dazu sollten Sie nur die vorgestellten Tipps befolgen. Achten Sie nicht nur auf andere Menschen und Tiere, auf das Wetter und die Unwegsamkeiten der Wanderwege, sondern auch auf ihre Begleitung. Denn Ihr Hund kennt bei diesem Abenteuern kaum seine eigenen Grenzen und läuft so lange weiter, bis Sie selbst eine Pause einlegen.
Das Buch „Auf vier Pfoten durch Deutschland: Wandern mit Hund zwischen Nordsee und Alpen“ hilft Ihnen, die schönsten Wanderwege für Sie und Ihren Hund zu finden. Die 50 verschiedenen Routen sind über ganz Deutschland verteilt und haben alle einen ganz besonderen, eigenen Charme. Das Buch ist gut strukturiert, bietet alle wichtigen Informationen zu den Routen und viele Tipps rund um das Wandern mit Hunden. Damit ist es auch sehr gut geeignet, wenn man nicht die vorgestellten Routen nutzt, sondern woanders wandert.
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