Psychologie und Werbung – Fachleute sehen hier eine elementare Verbindung. Unzählige Experimente haben nachgewiesen, dass Menschen nicht rational agieren, sondern häufig Emotionen eine Rolle spielen. Vor allem dann, wenn auf Märkten unvollkommene Informationen vorliegen. Man kann eben nicht alle Vor- und Nachteile eines jeden Produktes kennen und vor allem nicht immer wissen, wer es zum günstigsten Preis anbietet.

Allerdings ist die Sache auch nicht so einfach, dass Werbe-Leute nach Schema F vorgehen können. Es reicht nicht aus die Werbung von einem psychologischen Sachverständigen gestalten zu lassen, um einfach so in die unbewussten Entscheidungsprozesse der Menschen einzugreifen. Vor allem deswegen nicht, weil auch sie dazulernen. Das erkennen wir zum Beispiel daran, dass heute Werbe-Spots aus längst vergangener Zeit wohl völlig wirkungslos wären. Auf beiden Seiten finden Lernprozesse statt. Denn grundsätzlich lassen sich Bürger nicht gerne manipulieren und entwickeln immer wieder neue psychologische Mechanismen, um Werbung auszublenden. Kontinuierliches Lernen ist auf diesem Gebiet notwendig. Werbung muss immer wieder neu gedacht werden.

Wie diese Dinge alle wirklich zusammenhängen und wie man heute Werbung richtig auf die Zielgruppe abstimmt, das erklärt Ihnen ganz hervorragend Georg Felser, Professor an der Hochschule Harz. Sein Buch trägt den Titel: „Werbe- und Konsumentenpsychologie“.

Daten zum eBook:

Autor: Georg Felser

Titel: Werbe- und Konsumentenpsychologie

Seitenzahl der Print-Ausgabe: 504 Seiten

Dateigröße: 5058 KB

Verlag: Springer Verlag; Auflage: 4., vollständig überarbeitet, erweitert, neu gestaltet (29. September 2015)

ISBN-10: 3642376444

ISBN-13: 978-3642376443

Zum Buch-Inhalt

Georg Felser ist Experte für das Zusammenspiel von Werbung und Psychologie. Er hat es mit seinem Buch geschafft sämtliche derzeit bekannten Determinanten von Kaufentscheidungen anschaulich darzustellen und ihr Zusammenspiel zu erläutern. Nicht umsonst gilt sein Werk zur Konsumentenpsychologie als Lehrmaterial an zahlreichen Hochschulen. Es ist die ideale Einführung, um sich in diesem Thema von Anfang an auf ein hohes Niveau einzuarbeiten.

In Experten-Kreisen heißt es gerne mal, dass jegliches Verhalten am Markt so gut wie immer psychologisch zu erklären ist. Als wäre die Konsumentenpsychologie eine Art Glaskugel, mit der sich Verhalten voraussagen lässt. Georg Felser setzt mit seinem Buch solchen Binsenweisheiten etwas entgegen.

Natürlich gib es Situationen, in denen Kunden emotional entscheiden. Allerdings reduzieren sich solche Effekte immer dann, wenn mehrere Menschen an einer Kaufentscheidung beteiligt sind. Und vor allem dann, wenn sich Vor- und Nachteile eines Erzeugnisses ganz klar berechnen lassen. Zum Beispiel in der Industrie, wo einzig und allein die Leistung einer Maschine zählt. Wenn Preis und Qualität stimmen und sich klar belegen lassen, dann ist es den Kunden egal, ob das Werbezelt des Herstellers auf der Messe nicht das schönste von allen ist, oder dass dessen Webseite nicht top-chic aussieht.

Solche Dinge wie Image und Außenwirkung spielen eher dann eine Rolle, wenn es um Produkte geht, deren Wert nicht einfach so zu bestimmten ist. Warum 100€ für einen Kugelschreiber, eine Kaffeetasse oder ein T-Shirt bezahlen, wenn es auch welche für 5€ gibt? Hier kommen dann Faktoren ins Spiel, wo Kunden unbewusst ihr Bedürfnis nach Abgrenzung und Prestige befriedigen möchten.

Wer das Buch von Georg Felser in der Hand hat, der wird merken, dass Konsumentenpsycholgie ein hoch komplexes Thema ist, bei dem sich nicht alles mit einer einzigen Stellschraube beeinflussen lässt. Stattdessen gibt es viele kleine Puzzlestücke, die von den Marketing-Experten in die richtige Kombination miteinander gebracht werden müssen. Dieses Werk fungiert dabei als ideale Anleitung.